Edelsteinbewertung

Bewertung vom Experten

Edelsteinbewertung

Bewertung vom Experten

Edelsteinbewertung


Edelsteine sind Wunder der Natur. Seit Menschengedenken werden Sie aufgrund Ihrer besonders leuchtenden Farben oder ihrer charakteristischen Eigenschaften geschätzt und begehrt. Nicht umsonst werden den Edelsteinen auch heilende Wirkungen zugeschrieben.

Edelsteine wie Diamant, Rubin, Saphir, Turmalin und Co. werden seit Jahrhunderten zu Schmuck verarbeitet und unterstreichen den Status und die Aura Ihres Besitzers. Diese Eigenschaften führen dazu, dass Edelsteine sehr große Werte auf sehr kleinem Raum bündeln können. Doch Seltenheit und die damit verbundenen hohen Preise führen auch dazu, dass die wertvollen Steine imitiert, behandelt oder sogar synthetisch hergestellt werden.
Bei der Bewertung von Edelsteinen ist es daher wichtig, auf verschiedene Labormethoden zurückzugreifen. Das Team der Münzgalerie München verfügt selbst über ein gemmologisches Labor und kann Ihnen helfen, Ihre Edelsteine und eventuelle Behandlungen zu identifizieren und gemäß dem aktuellen Marktumfeld zu bewerten.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick über die gängigsten Schmucksteine geben und Ihnen kurz erklären, anhand welcher Parameter die Preise für die Edelsteine festgelegt werden.


Der Diamant:


Der Diamant gilt als der König der Schmucksteine. Physikalisch betrachtet ist er ein Allotrop von Kohlenstoff, das kubisch auskristallisiert. Er stellt sowohl das härteste wie auch das wärmeleitfähigste bekannte Material dar. Auf der Mohs-Skala, welche die Härte verschiedener Mineralien misst steht, er mit 10 auf der höchsten Stufe. Diese Eigenschaft führt zu einer außergewöhnlichen Brillanz und Dispersion von Licht. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich eine Klassifikation des Diamanten in die sogenannten „vier C“ durchgesetzt, um die Markttransparenz für Händler und Endkonsumenten zu erhöhen.

Diese sind:


Carat

Das Carat (in deutsch „Karat“ geschrieben) bestimmt das Gewicht und damit auch die Größe des Diamanten, findet aber auch Anwendung bei der Gewichtsbestimmung anderer geschliffener Schmucksteine. Ein Karat ist festgelegt als 0.2 Gramm und stammt ursprünglich von der Bezeichnung eines Samens des Johannesbrotbaums. Da die Samen auch im getrockneten Zustand nur einen geringen Gewichtsverlust haben und immer circa 0.2 Gramm wiegen, wurden sie bereits vor der Einführung geeichter Gewichte und Wagen als Referenzgewicht eingesetzt. Ein perfekt geschliffener Diamant im Brillantschliff mit einem Gewicht von einem Karat besitzt einen Durchmesser von 6.5 Millimeter.


Color

Der Diamant besteht im Idealfall aus einem reinen durchgängigen Kohlenstoffgitter. Dennoch kommt es in der Natur meist vor, dass der Diamant ähnlich große Elemente in sein Kohlenstoffgitter „einbaut“. Diese sind zumeist Stickstoff oder in seltenen Fällen auch Bor. Grundsätzlich wird der Diamant höher bewertet, umso farbloser der Stein ist (d.h. umso reiner das Kohlenstoffgitter ist). Je mehr Stickstoff in dem Diamanten enthalten ist umso gelblicher wirkt der Stein. Im Handel hat sich eine Klassifikation nach Buchstaben von D-Z durchgesetzt.


Ausnahmen sind Steine, die eine sehr satte Farbe haben. Diese werden als Fancy Diamanten bezeichnet. Farblose Diamanten werden nach der folgenden Farbskala klassifiziert.

D-E F-G H I-J K-L L-M N-Z
River Top Wesselton Wesselton Top Crystal Crystal Top Cape Cape
Hochfeines Weiß Feines Weiß Weiß Leicht getöntes Weiß Getöntes Weiß Leicht getönt getönt

Die Einteilung in die einzelnen Farbkategorien erfolgt durch einen ausgebildeten Diamantgutachter mit der Hilfe von Vergleichssteinen.


Clarity:

Die Clarity oder auf deutsch die Reinheit bezeichnet, wie rein der Diamant ist. In den meisten Fällen besitzen Diamanten kleine Einschlüsse oder Risse, welche die Brillanz des Steines trüben können. Auch hier teilt ein Diamantgutachter dem Stein eine gewisse Kategorie zu. Diese sind festgelegt und bezeichnen, wie gut ein Fachmann den Einschluss in einem Stein sehen kann.

Die Einteilungen sind:


Lupenrein
(IF)
VVS
(vvs1, vvs2)
VS
(vs1, vs2)
SI
(si1, si2)
Piqué
(p1, p2)
Keine erkennbaren Einschlüsse Sehr sehr kleine Einschlüsse Kleine Einschlüsse Kleine Einschlüsse Gut erkennbare Einschlüsse
Der Fachmann kann mit Hilfe einer 10 fach vergrößernden Lupe keine Einschlüsse erkennen Der Fachmann kann mit Hilfe einer 10 fach vergrößernden Lupe nur sehr kleine Einschlüsse erkennen Der Fachmann kann mit Hilfe einer 10 fach vergrößernden Lupe kleine Einschlüsse erkennen Der Fachmann kann mit Hilfe einer 10 fach vergrößernden Lupe relativ schnell kleine Einschlüsse erkennen Der Fachmann kann mit dem bloßen Auge schnell sichtbare Einschlüsse erkennen

Cut:

Der Schliff des Diamanten ist das letzte Kriterium in der Bewertung eines Diamanten. Nur geschliffen entwickelt der Diamant eine optimale Brillanz und Dispersion. Die Brillanz gibt dabei an, in wie weit der Diamant in der Lage ist, das einfallende Licht zu reflektieren und wie hell der Stein dadurch erscheint. Die Dispersion dagegen beschreibt die Eigenschaft des Diamanten, das Licht in die einzelnen Spektralfarben aufzuspalten und dadurch besonders zu funkeln. Führende Mathematiker wie Tulchowsky und Eppler haben das optimale Verhältnis dieser Parameter berechnet und damit den Brilliant-Schliff entwickelt. Optimal ausgeführt führt er zu einem perfekt hellen wie auch in unterschiedlichen Farben funkelnden Stein.


Da sich aber durch eine „schlechtere“ Schliffausführung das Gewicht des Diamanten maßgeblich beeinflussen lässt, ist der Schliff des Steines auch ein wichtiger Parameter zur Wertbestimmung von Diamanten. Im Handel mit Diamanten und auf Zertifikaten wird der Schliff daher in verschiedene Kategorien eingeteilt:


Excellent
(EX)
Very Good
(VG)
Good
(G)
Medium
(M)
Poor
(P)

Wir sind derzeit dabei, wissenswerte Informationen über weitere Edelsteine und deren Bewertung zusammenzustellen, um diese dann in Kürze auf unserer Homepage zu veröffentlichen.